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Haarseife – Die Seife zum Haare waschen

Bei der Haarwäsche ist der Griff zum Haarshampoo reine Routine. Es gibt zahlreiche Shampoos, die sich für sprödes und trockenes, gefärbtes, sehr weiches und dünnes oder strapaziertes Haar eignen. Nach dem Shampoo wird noch eine Spülung in das Haar einmassiert und die Haarwäsche ist fertig. Eine Alternative zum klassischen Shampoo bieten Haarseifen, die sowohl Shampoo als auch Spülung in einem sein können. 

Was ist Haarseife?

Optisch betrachtet sehen die meisten Haarseifen aus wie klassische Pflegeseifen für die Haut. Es handelt sich um ein festes Stück Seife, mit dem die Haare eingeschäumt und gewaschen werden. Haarseife reinigt die Haare nicht nur, sondern pflegt sie auch gleichzeitig, sodass keine extra Haarspülung mehr verwendet werden muss. Oftmals fragen sich Frauen, ob Haarseife auch bei Locken angewendet werden kann.

Haarseifen gibt es im Handel mittlerweile in vielen verschiedenen Ausführungen. Erhältlich sind unter anderem Haarseifen mit:

  • Rosmarin
  • Hopfenextrakt
  • Ringelblumen
  • Schafmilch
  • Basilikum
  • Mandarinen
  • Brennnessel 
  • Wacholder
  • Eisenkraut usw.

Bei Haarseifen handelt es sich in der Regel um natürliche Produkte, sodass diese auch als Naturseifen angeboten werden. Sie enthalten natürliche Düfte und verschiedene Öle, welche das Haar und die Kopfhaut pflegen. 

Frau mit gepflegten Haaren

Haarseife richtig anwenden

Während das klassische Haarshampoo aus der Spenderflasche bereits die richtige Beschaffenheit hat, um es im Haar zu verteilen, muss die Haarseife erst vorbereitet werden. Das harte Stück Seife kann sonst nicht richtig im Haar verteilt werden. Wie das am besten geht und wie die Anwendung erleichtert wird, zeigt die folgende Anleitung zum Haarewaschen mit Haarseifen:

  1. Ein kleines Stück Haarseife mit einem scharfen Messer abschneiden und mit warmen Wasser in einer kleinen Schale einweichen.
  2. Die Haare gründlich ausbürsten und anschließend unter fließendem Wasser sehr gut nass machen.
  3. Den Kopf nach vorne beugen und vorsichtig das Einweichwasser über die Kopfhaut am Hinterkopf gießen.
  4. Das Seifenwasser mit den Fingerspitzen gut einmassieren, damit die Haare schon ein wenig eingeschäumt werden. 
  5. Nun das eingeweichte Stück Seife in die Handmitte legen und direkt auf der Kopfhaut im Haar zerreiben. 
  6. Danach wird die Seife für mindestens eine halbe Minute gleichmäßig direkt auf der Kopfhaut einmassiert und aufgeschäumt.
  7. Ist genügend Schaum entstanden, wird dieser auch kurz im ganzen Haar verteilt. 
  8. Danach werden die Haare sehr gründlich unter fließendem Wasser ausgespült, wobei die Kopfhaut wieder massiert werden sollte. 
  9. Anschließend kann das Haar wie gewohnt getrocknet und frisiert werden.

Haarseife und saure Rinse

Haarseife kann oft nur dann richtig wirken, wenn sie in Kombination mit der sauren Rinse verwendet wird. Diese ersetzt eigentlich die bisherige Pflegespülung oder den Conditioner und sollte auf jeden Fall bei sehr hartem Wasser zum Einsatz kommen.

Weiße Rückstände durch Kalk
Ist das Wasser zu hart weil sehr viel Kalk darin enthalten ist, kann es beim Waschen mit Haarseife zu weißen Rückständen im Haar kommen. Das lässt sich mit der sauren Rinse jedoch ganz leicht verhindern.

Das Produkt muss nicht gekauft werden, sondern lässt sich sehr leicht selber zubereiten. Benötigt werden nur die folgenden Zutaten:

  • leere und saubere Glasflasche 
  • klares Wasser
  • Apfelessig 

In die Flasche wird ein Liter klares Wasser gefüllt. Danach gibt man – je nach Härtegrad des Wassers – drei bis vier Esslöffel Apfelessig dazu.

Das Ganze wird gut gemischt und ist sofort gebrauchsfertig.  Die saure Rinse wird nach dem Haarewaschen und nach dem gründlichen Ausspülen mit klaren Wasser direkt über die Haare gegossen.

Wer möchte, kann die saure Rinse ausspülen. Das ist aber nicht nötig, da der leichte Essigduft an der frischen Luft sehr schnell verfliegt. Das Haar bekommt so einen schönen Glanz und eine weiche Struktur. 

Wer hartes Wasser hat aber keine saure Rinse verwenden möchte, kann sich Haarseife mit Zitronensäure im Handel kaufen. Die zugesetzte Säure fungiert als natürlicher Weichmacher und Wasserenthärter. Somit gibt es eine gute Alternative für Haarseife ohne Rinse. Somit wird Haarseife bei hartem Wasser von Frauen und Männern gleichermaßen gerne benutzt.

Vorteile von Haarseifen 

Haarseifen sind klein und sehr ergiebig. Sie kommen ohne eine Plastikverpackung aus, wodurch weniger Müll entsteht. Außerdem enthalten die Seifen im Vergleich zu klassischem Shampoo keine synthetischen Tenside.

Diese  synthetischen Tenside sorgen dafür, dass das Shampoo beim Auftragen schön und viel schäumt. Tenside gehören zu den waschaktiven Substanzen, die schließlich auch Schmutz und Fett aus dem Haar heraus waschen. In Naturseifen sind diese synthetischen Tenside nicht enthalten.

Haarseifen bieten die folgenden Vorteile:

  • hohe Ergiebigkeit
  • weniger Verpackungsmüll
  • ohne synthetische Tenside
  • ohne Palmöl
  • frei von Konservierungsstoffen

Frau mit blonden Haaren

Die richtige Haarseife finden – Haarseife für Locken

Mittlerweile ist das Angebot an sogenannten Shampooseifen riesig. Ähnlich wie beim klassischen Haarshampoo macht das große Angebot die Auswahl nicht leichter. Daher wird die Haarstruktur grob in drei verschiedene Typen eingeteilt: 

  1. normales Haar
  2. trockenes Haar 
  3. fettendes Haar 

Verschiedene pflegende Öle oder andere natürliche Zusatzstoffe in der Haarseife können zusätzlich bei sehr trockenere oder juckender Kopfhaut helfen.

Auch für gefärbtes Haar gibt es die passende Seife. Hier ist sicherlich auch das Thema Haare entfärben spannend. Um die richtige Seife zu finden, ist ein Blick auf die Zusammensetzung hilfreich.

Bei trockenem Haar hilft Olivenöl
Für trockenes Haar eignen sich Haarseifen mit Olivenöl sehr gut. Ist in der Haarseife Rizinusöl enthalten, kann sie bei schuppigem Haar gute Dienste leisten.

Für fettiges Haar sollte eine Seife mit geringer Überfettung gewählt werden. Überfettete Haarseifen hingegen eignen sich gut für sehr trockenes Haar oder eine juckende Kopfhaut, der es sehr wahrscheinlich an Fett fehlt, da zu wenig Talg produziert wird.

Der Duft von Haarseife 

Frau mit roten HaarenÄhnlich wie beim Shampoo sollte auch eine Haarseife angenehm duften. Da es sich um Naturseifen handelt, werden ausschließlich natürliche Düfte verwendet.

In der Regel nutzen Hersteller dazu ätherische Öle, die es in einer großen Auswahl gibt. Zum Einsatz kommen dabei:

  • Sandelholz
  • Eukalyptus
  • Lavendel
  • Pfefferminz
  • Rosmarin 
  • Patchouli
  • Zimt
  • Grapefruit
  • Mandarine
  • Zitrone
  • Zitronengras
  • Orange 
  • Rose usw.

Auch wenn es sich bei diesen ätherischen Ölen um Duftstoffe handelt, die aus natürlichem Ursprungsmaterial gewonnen werden, kann es bei einigen Personen zu allergischen Reaktionen kommen.

In diesem Fall, oder wenn eine Allergie bereits bekannt ist, eignen sich Haarseifen ohne Duftstoffe. Diese Haarwaschseifen sind ebenfalls im Handel erhältlich. Bei einigen Produkten wird nur auf den Zusatz der Duftstoffe verzichtet, andere Seifen sind zudem auch frei von Farbstoffen und eigen sich daher perfekt für die empfindliche Haut. 

Öle in der Haarseife – Überfettung

Auch bei dem harten Stück Haarseife kommen verschiedene Öle zum Einsatz. Diese haben nicht nur pflegende Eigenschaften, sondern verleihen der Seife zum Teil ihre besondere Farbe und sorgen beim Haarewaschen für die Bildung von ausreichend Schaum.  Je nach Hersteller werden die folgenden Öle zur Seifenherstellung verwendet:

  • Kokosöl
  • Distelöl
  • Sonnenblumenöl
  • Rizinusöl
  • Olivenöl
  • Traubenkernöl
  • Avocadoöl
  • Mandelöl
  • Rapsöl
  • Arganöl

Einige dieser Öle werden kombiniert miteinander verwendet, da viele Öle die Haarseifen weicher machen, während andere Öle sie härter werden lassen. Neben der Festigkeit der Seife beeinflussen die verschiedenen Öle auch die Kopfhaut und die Haare:

Mandelöl: Dieses Öl spielt seit vielen Jahren eine wichtige Rolle bei der Haut- und Schönheitspflege. Es hat eine beruhigende Wirkung, pflegt schützend und reizlindernd. Zudem kann Mandelöl gegen trockene Kopfhaut und Schuppen wirken. 

Sonnenblumenöl: Das Öl enthält viel Vitamin C und bietet daher einen natürlichen Schutz vor Umwelteinflüssen. Die Wirkung ist leicht desinfizierend und eignet sich ideal bei gereizter oder geschädigter Kopfhaut.

Rizinusöl: Das Öl pflegt die Kopfhaut optimal, hat eine schonende Wirkung und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Haarseife gut schäumt. 

Kokosöl: Dieses Öl macht die Seife fest und verleiht ihr einen großporigen Schaum.

Olivenöl: Das Öl hat eine entzündungshemmende Wirkung. Es eignet sich sehr gut bei trockener Kopfhaut mit Juckreiz. Olivenöl sorgt für einen feinporigen Schaum bei der Haarwäsche. 

Distelöl: Es sorgt dafür, dass die Seife weich wird und eignet sich optimal für sehr feines, dünnes und fettiges Haar. 

Avocadoöl: Dieses Öl eignet sich für jeden Haartyp. Es kann bei trockenem, strapaziertem, fettigem oder sprödem Haar benutzt werden. Das Öl enthält zahlreiche Pflegestoffe und sorgt für viel cremigen Schaum.

Frau lacht

Festes Shampoo ist keine Haarseife 

Auf der Suche nach einem Shampoo Ersatz oder einer Haarseife können Kunden leicht in die Irre geführt werden, da feste Shampoos nicht selten als Haarseife angeboten und als solche gekennzeichnet werden. Das ist aber falsch, denn festes Shampoo ist etwas Anderes als eine Haarwaschseife. 

Unterschied Festes Shampoo und Haarseife
Beim festen Shampoo handelt es sich im Prinzip immer noch um ein klassisches Haarshampoo, dem einfach das Wasser entzogen wurde. Dadurch kommt es von der cremig flüssigen in die feste Form. Im festen Shampoo sind dem entsprechend auch die gleichen Inhaltsstoffe wie in einem normalen Shampoo enthalten.

Es wird mit Tensiden, Duftstoffen, Ölen und Farben gearbeitet und hergestellt. Alle Inhaltsstoffe werden miteinander vermischt, gerührt und schließlich durch Pressen in Form gebracht. Der Schaum bei festem Shampoo ist genau so intensiv wie bei jedem anderen herkömmlichen Shampoo für die Haare. 

Unterschied zwischen Haarseifen und Körperseifen 

Viele kennen Seifen nur im Bezug auf das Waschen der Hände. Aber auch diese einfachen Seifen wurden zum größten Teil bereits durch Flüssigseife im praktischen Spender abgelöst. Das ist schade, denn Seifen reinigen gut und schonend, sie haben einen angenehmen Duft und sind extrem ergiebig.

Nicht zuletzt sorgen Seifen für weniger Verpackungsmüll. Seife ist aber nicht gleich Seife, denn es gibt viele Unterschiede. Die Zusammensetzung der einzelnen Fette und Öle ist anders und auch der Grad der Überfettung ist bei einer Haarseife anders als bei der klassischen Körperseife.

Verschieden Öle pflegen die Haut
Verschiedene Öle die bei Haarseifen verwendet werden, pflegen natürlich auch die Haut. Sie können alle theoretisch auch zur Hautpflege am gesamten Körper benutzt werden. Der Unterschied liegt dabei in der sogenannten Überfettung.

Mit Überfettung ist der Anteil an Ölen und Fetten gemeint, der bei der Herstellung nicht zu Seife wird, sondern ausschließlich der Pflege dient. Trockenes Haar benötigt dem entsprechend eine höhere Überfettung, während fettiges Haar nur eine geringe Überfettung benötigt.

Reine Körperseifen können mit mehr als 30 % überfettet sein. Der Überfettungsgrad bei Haarseifen aus dem Handel liegt zwischen 2 und 16 %. Bei Hand- und Körperseifen liegt der Grad der Überfettung durchschnittlich zwischen 5 und 10 %.

Bei sehr trockener Haut eignet sich eine Seife mit höherer Überfettung. Je höher dieser Anteil ist, desto geringer ist die Haltbarkeit der Seife. 

Haarseife kaufen 

Ganz egal, ob sie als Bioseifen, Haarseifen, Haarwaschseifen oder Naturseifen angeboten werden – sie sind in vielen Geschäften erhältlich und eignen sich für jeden Haartyp.

Angeboten werden Haarseifen in Apotheken, Parfümerien, Reformhäusern, Drogeriemärkten, im gut sortierten Supermarkt oder bei vielen Onlinehändlern. Auch bei Auktionsplattformen und Shopping-Plattformen bieten viele Händler Haarseifen an.

Die Haarseife ist sehr ergiebig, da pro Haarwäsche nur ein kleines Stück von ca. 20 Gramm benötigt wird.Dieses lässt sich ganz leicht mit einem Messer abschneiden. Angeboten werden Haarwaschseifen als festes Seifenstück in unterschiedlicher Größe. Kleine Haarseifen haben 70 Gramm, größere 100 Gramm oder auch 200 Gramm.

Um die passende Seife zum Haare waschen zu finden, bieten einige Hersteller auch sogenannte Probe-Sets an. Diese bestehen aus verschiedenen Haarseifen mit unterschiedlichen Ölen und Zusammensetzungen. 


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Kommentare

Bianca 10. Juli 2019 um 16:35

Ich muss sagen, dass ich meine Haarseife nur benutze, da wir wirklich hartes Wasser haben. Ich weiß echt nicht, was ich sonst machen kann, außer umzuziehen. Auf Dauer geht das Ganze ins Geld, obwohl ich dieses Produkt schon online kaufe.

Aus diesem Grund bin ich auf der Suche nach guten Alternativen. Oder welches Produkt hat bei einem aktuellen Haarseife Vergleich im Bezug auf Preis und Leistung am besten abgeschnitten? Also ganz günstig muss es auch nicht sein, wenn die Qualität darunter leidet. Ich liebe meine Haare und möchte noch lange Freude mit meinen Haaren haben.

Antworten

Sassi 5. Mai 2020 um 20:35

Meint ihr, dass es eine gute Idee ist, wenn man trockene Haare hat? Oder gibt es extra eine sehr hochwertige Bio Haarseife für trockenes Haar?

Antworten

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